Was ist rTMS?
Repetitive Transkranielle Magnetstimulation (rTMS)
Bei der Transkraniellen Magnetstimulation werden Nervenzellen des Gehirns zum "Feuern" stimuliert. Damit erreicht man eine Aktivierung von unteraktivierten Netzwerken. Mittels einer über dem Kopf gehaltenen Magnetspule repetitive magnetische Impulse erzeugt. Diese stimulieren dann die Aktivität der sich direkt darunter befindenden Hirnrindenareale. Die Methode ist sehr sicher und verursacht kaum Nebenwirkungen. Da der therapeutische Effekt aber in erster Linie über die Induktion plastischer Prozesses zustande kommt, muss die Stimulation während mindestens zwei bis vier Wochen täglich durchgeführt werden.
Nebenwirkungen, die auftreten können:
Lokales Zwicken der Kopfhaut
Leichte Kopfschmerzen in 10-20%, welche bei Bedarf mit Paracetamol behandelt werden
Unspezifisches Unwohlsein und Benommenheit, weshalb erst 15 Minuten nach der Stimulation Auto gefahren werden sollte
Sehr selten, d.h. in 1 von 1000 Fällen, Krampfanfälle
In diesen Situationen kann die Behandlung nicht durchgeführt werden:
Implantierte intrakranielle Elektroden, Cochlea-Implantat
Früher erfolgte Operation am Gehirn, ventrikulo-peritonealer Shunt
Epilepsie
Herzschrittmacher oder Defibrillator
Schwangerschaft
Die repetitive Transkranielle Magnetstimulation wird in erster Linie zur Behandlung therapieresistenter Depressionen, therapieresistenter akustischer Halluzinationen bei Schizophrenien und chronischer Schmerzen eingesetzt.