Diagnostik & Therapie
Therapie
Das Ziel der Therapie ist es, Krankheitsursachen zu behandeln, Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Je nach Erkrankung kommen dabei psychologische Methoden, medizinisch-technische Verfahren und Medikamente zum Einsatz.
Therapieplanung
Eine strukturierte Therapieplanung ist die Grundlage für eine erfolgreiche Behandlung. Zu Beginn steht die Einschätzung der individuellen Bedürfnisse, Ressourcen und Ziele der Patientin bzw. des Patienten. Auf dieser Basis wird ein Behandlungsplan entwickelt, der die Art, den Umfang und die Reihenfolge der therapeutischen Massnahmen festlegt. Wichtig ist dabei, die Therapie im Verlauf regelmässig zu überprüfen und anzupassen.
Psychologische Methoden
Therapeutische psychologische Methoden sind ein wesentlicher Bestandteil der Behandlung in der Psychiatrie und Neurologie. Sie zielen darauf ab, das Denken, Fühlen und Verhalten der Patienten positiv zu beeinflussen und ihre Bewältigungsstrategien zu fördern. Die Auswahl der Methode richtet sich nach der Art der Störung, den individuellen Ressourcen des Patienten und den Behandlungszielen. In Kombination mit medizinisch-technischen und medikamentösen Maßnahmen können psychologische Interventionen wesentlich zum Behandlungserfolg beitragen.
Neuro- und Biofeedback
Bei den therapeutischen Verfahren Neuro- und Biofeedback lernen Patientinnen und Patienten, ihre eigenen Körper- oder Hirnaktivitäten gezielt zu beeinflussen. Dabei werden physiologische Signale wie Gehirnströme, Muskelspannung oder Herzfrequenz in Echtzeit rückgemeldet und durch Training regulierbar gemacht. Das Ziel besteht darin, die Selbstkontrolle über körperliche und psychische Prozesse zu fördern und somit Symptome zu lindern, beispielsweise bei Aufmerksamkeitsstörungen, Angst oder körperlichen Beschwerden wie Schmerzen.
Neurostimulation
Mithilfe von Hirnstimulationsverfahren ist es möglich, die Aktivität bestimmter Hirnareale ohne operativen Eingriff gezielt zu beeinflussen. Zu den wichtigsten Methoden zählen die Elektrokonvulsionstherapie (EKT), die transkranielle Magnetstimulation (TMS) und die transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS). Sie werden eingesetzt, um neuronale Netzwerke zu modulieren und somit Symptome neurologischer und psychiatrischer Erkrankungen wie Depressionen, Schlaganfallfolgen oder chronische Schmerzen zu lindern.
Medikation
In der Neuropsychiatrie spielt auch die medikamentöse Behandlung eine Rolle, da sie direkt in neurobiologische Prozesse eingreift und so Symptome lindern oder Krankheitsverläufe positiv beeinflussen kann. Dabei kommen unter anderem Psychopharmaka wie Antidepressiva, Antipsychotika, Anxiolytika und Stimmungsstabilisatoren sowie neurologische Medikamente wie Antiepileptika oder dopaminerge Wirkstoffe zum Einsatz.